Schröpfen

Das Schröpfen ist eine der ältesten bekannten Therapieverfahren und dient als ausleitendes Heilverfahren zur Entfernung von Giftstoffen aus dem Körper. Diese alternative Behandlungsmethode geht nachweislich bis auf das Jahr 3300 v. Chr. zurück. Als fester Bestandteil naturheilkundlicher Therapien kommt das Schröpfen heutzutage etwa zur Behandlung von Verspannungen, Verhärtungen oder bei Durchblutungsstörungen zur Anwendung.

So funktioniert Schröpfen

Schröpfen als Ausleitungstherapie

Ziel beim Schröpfen ist es, schädliche oder krankmachende Stoffe aus dem Körper zu entfernen. Dazu kommen kleine Gefäße aus Glas oder Kunststoff zum Einsatz. Diese werden auf dem Körper, meist auf Rücken, Bauch oder Beinen, platziert. In diesen sogenannten Schröpfgefäßen wird zuvor ein Unterdruck erzeugt, oftmals indem Watte oder Alkohol im Gefäß angezündet werden. Kühlt sich die zuvor im Gefäß erhitzte Luft wieder ab entsteht ein Vakuum. Eine andere Methode erzeugt mittels eines Gummiballs, der über das Gefäß gestülpt wird, den nötigen Unterdruck. An den behandelten Stellen können sich Blutergüsse bilden, dies ist jedoch therapeutisch so vorgesehen und daher Bestandteil der Behandlung.

Durch das Schröpfen werden die Reflexzonen am Rücken aktiviert, die in enger Beziehung zu inneren Organen stehen und auf diese einwirken. Durch den mechanischen Reiz des Schröpfkopfes wird die Durchblutung des Bindegewebes verstärkt und die Organtätigkeit der korrespondierenden Organe angeregt.

Die drei Schröpf-Methoden

Beim Schröpfen wird zwischen drei Verfahrensweisen unterschieden:

Das trockene Schröpfen

AusleitungsverfahrenDabei handelt es sich um die oben beschriebene Variante des Schröpfens. Die Schröpfköpfe werden zur Behandlung von „heißen“ oder „Fülle“-Gelosen (Verhärtungen) auf die jeweilige Stelle gesetzt. Durch den zuvor ausgelösten Unterdruck wird der Blutfluss und die Lymphflüssigkeit angeregt und die lokale Durchblutung der Haut- und Muskelschichten gefördert. Das Schröpfgefäß kann dabei auf der Haut verweilen, bis es zu rot-bläulichen Blutergüssen (Hämatom) kommt.

Das blutige Schröpfen

Bei dieser Variante wird die Haut vor dem Aufsetzen der Schröpfgefäße leicht eingeritzt. So kann das im Gewebe vorhandene Blut austreten und Schadstoffe werden ausgeleitet. Um die Fliessfähigkeit zu erhöhen wird das Blut zudem verdünnt. Diese Methode dient zur Behandlung von sogenannten „leeren“ oder „kalten“ Gelosen (Verhärtungen). In Folge des Unterdrucks wird die Blutzirkulation in dem geschröpften Bereich verbessert und die Stoffwechselvorgänge angeregt.

Die Schröpfmassage

Bei der Schröpfmassage wird der zu behandelnde Körperteil mit Öl eingerieben und der Schröpfkopf anschließend über die Haut gezogen bis sie sich rötet. Durch diese Bindegewebsmassage können Verspannungen und Verkrampfungen gelöst werden. Die Schröpfmassage kann auch vorbereitend für die beiden anderen Schröpfverfahren angewendet werden.

Ablauf der Behandlung

Schröpfen AblaufNachdem der Patient eine entspannte Position eingenommen hat beginnt der Therapeut mit dem Aufsetzen der sechs bis zehn Schröpfgefäße auf die Haut. Die Schröpfköpfe verbleiben auf der Haut, bis sich diese rot oder bläulich verfärbt (trockenes Schröpfen) oder bis kleine Mengen Blut aus der Haut sickert (blutiges Schröpfen).

Eine Behandlung dauert fünfzehn bis dreißig Minuten. Dies hängt von der Erkrankung und der Reaktion des Patienten ab. Hingegen für einfache Beschwerden in der Regel zwei bis drei Behandlungen (jeweils eine Behandlung pro Woche) ausreichen, sind bei chronischen Beschwerden erfahrungsgemäß vier bis zehn Sitzungen erforderlich.

Schröpfen: Anwendungsgebiete

Als klassische Ausleitungstherapie kommt das Schröpfen bei verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen zum Einsatz. Hauptsächlich eignet es sich für Indikationen wie

  • muskuläre Verspannungen
  • Rückenschmerzen und rheumatische Beschwerden
  • Verdauungsbeschwerden
  • Migräne
  • Entzündliche Prozesse (z.B. entzündliche Lungenerkrankungen, Nervenentzündungen, chronische Mandelentzündung)

Weitere Anwendungsbereiche des Schröpfens:

  • Bandscheibenprobleme
  • Hexenschuss
  • Knieprobleme
  • KarpaltunnelsyndromSchröpfen in Braunschweig
  • Bluthochdruck
  • Ischias
  • Hypotonie
  • Müdigkeit
  • Depressionen
  • Schwächezustände
  • Fieber, Erkältung, Grippe

Unter bestimmten Voraussetzungen kommt das Schröpfen als Heilmethode nicht in Frage. Das gilt beispielsweise für Patienten mit Wundheilungsstörungen, bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten oder bei Schwangeren.

Schröpfen in Braunschweig

Im Institut für Ganzheitsmedizin in Braunschweig bieten wir Ihnen selbstverständlich auch Schröpfen als naturheilkundliches Ausleitungsverfahren an. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne um ein kostenloses Beratungsgespräch zu vereinbaren. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihren Besuch.